Home Racer RoboterKing X90B – Testbericht

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Inhaltsverzeichnis

RoboterKing X90B

In diesem Review möchte ich euch den neuen Brushed Racer X90B  der Firma Amax näher vorstellen. Dieser wurde mir von Amax freundlicherweise für dieses Review zur Verfügung gestellt. Nichtsdestotrotz möchte ich euch ein objektives Review bieten, ausgenommen von meinen subjektiven Eindrücken der letzten Tage, in denen ich den kleinen Racer mal etwas genauer unter die Lupe genommen habe.

Für die unter euch, die den „Tower“-Aufbau bevorzugen, gibt es noch den X90T, welcher von seinen Komponenten aber größtenteils gleich dem X90B ist.

Versionen

Im Vorfeld sei zu erwähnen, dass es zwei Versionen des X90B gibt. Eine mit und eine ohne Empfänger. Die Version ohne Empfänger lässt sich darauf zurückführen, dass es bekanntermaßen verschiedene Sendeprotokolle gibt. Um den Kunden nicht einzuschränken oder auf einige wenige Protokolle festzulegen, kann so jeder selbst seinen Wunschempfänger verbauen und nutzen.

Mit Empfänger gibt es folgende Versionen:

  • Flysky PPM
  • FrSKY S-Bus
  • Spektrum DSM2

 

Lieferumfang

Im Lieferumfang sind folgende Komponenten enthalten:

  • der fertige Quad selbst (Abfluggewicht: 52 g)
  • 4 Propeller (2 CW, 2 CCW)
  • Lipo: 1S 600 mAh (ca. 6 Minuten Flugzeit)
  • USB Ladegerät (zum Laden an einem herkömmlichen USB-Adapter)
  • Propeller Abzieher
  • Transportbox (Aluminium)

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Komponenten

Frame

Als Frame dienen zwei Carbonplatten, welche exakt an die Anforderungen des Quads angepasst wurden. Die obere Platte bildet den Hauptrahmen und besteht aus 2 mm dickem Carbon. In dieser ist in der Unterseite eine kleine Vertiefung gefräst, in der die FPV-Kamera arretiert wird und dadurch, ohne weitere Halter, optimal im Frame sitzt.

Die untere Platte ist aus 0,4 mm starkem Carbon gefräst und verfügt sowohl über einen ausgefrästen Schlitz, ebenfalls zur Halterung der Kamera, als auch über ein kleines Loch, durch welches der Knopf zum Umschalten der VTX-Kanäle erreicht werden kann.

robotor_king_x90b_loch-fuer-vtx

 

Motoren und Propeller

Verbaut sind vier Brushed Motoren mit einem Durchmesser von 8,5 mm und einer Länge von 20 mm. Diese generieren nach meinem Empfinden in Verbindung mit den beiliegenden 60-mm-Propellern einen sehr guten Schub.

 

robotor_king_x90b_motor-und-prop

 

Flight Controller

Hier kommt ein SP RACING F3 EVO BRUSHED zum Einsatz. Meiner Meinung nach eine super Wahl, da dies ein freies Einstellen vieler verschiedener Konfigurationen ermöglicht (unter anderem PIDs und RATEs). Am hinteren Ende befindet sich die Micro-USB-Schnittstelle zum Einstellen. Ausgeliefert wird der X90B mit Betaflight 3.0.1, welches dann schnell und einfach über den Betaflight Konfigurator (Google Chrome App) eingestellt werden kann.

Durch den Einsatz des SP RACING Boards ist es, wie bei anderen Boards auch,  ebenfalls möglich, den AIRMODE zu aktivieren, welcher geradezu zum Freestyle fliegen einlädt. Desweiteren verleiht er dem ganzen Flugverhalten mehr Stabilität, da der Copter bei Null Gas nicht zur Seite wegkippt und wie ein Stein zu Boden fällt.

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VTX und Cam

Verbaut ist eine Kombination aus VTX und Kamera. Der Sender bietet 16 Kanäle bei einer Leistung von 25 mW. Die Kanäle können, wie weiter oben schon angesprochen, durch das kleine Loch in der Unterplatte beliebig verstellt werden.

Im folgenden Bild sind die zur Verfügung stehenden Kanäle gekennzeichnet:

Bei der VTX Antenne handelt es sich um eine herkömmliche Dipol Antenne. Diese bietet den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu einer Cloverleaf Antenne robuster ist. Als Nachteil könnte man die Sendeleistung der Antenne beanstanden, in welchem Bereich eine Cloverleaf-Antenne einen bessere Sendeleistung hat und dadurch ein saubereres Bild generiert. Bei der vorhandenen Antenne habe ich persönlich allerdings nichts zu beanstanden. Es tritt bei der Bildqualität überhaupt kein Problem beim Fliegen durch ein Haus mit drei Stockwerken auf.

Die Kamera ist sehr klein und erinnert stark an die Mini-Kamera von Banggood. Sie hat eine Auflösung von 600 TV-Linien (TVL) und verfügt über einen CMOS-Chip. Dieser leistet trotz seines schlechten Rufes im Bereich FPV-Kamera sehr gute Arbeit mit tollen Farben und Kontrasten. Für gewöhnlich ist bei CMOS-Chips das Umschalten von hell zu dunkel etwas träge, was ich bei diesem Modell allerdings nicht feststellen konnte. Aus der Wohnung raus in den hellen Garten stellte für mich kein Problem dar.

Da der Weitwinkel der kleinen Kamera schon einen Unterschied zu dem der z.B. Runcam PZ0420M mit 2,8-mm-Objektiv darstellt, könnte es sein, dass anfangs leichte Schwierigkeiten beim richtigen Raumgefühl auftreten. Dies legt sich allerdings relativ schnell.

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USB Ladergerät

Das beiliegende USB-Ladegerät lädt die LiPos  zum Beispiel am PC oder am Handy-Netzteil. Eine rote LED symbolisiert den Ladevorgang. Sobald diese erlischt, ist der LiPo vollständig geladen. Das Ladegerät gibt es auch einzeln zu kaufen, wodurch problemlos mehrere LiPos gleichzeitig zum Beispiel an einer Powerbank geladen werden können.

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Landefüße

Die Landefüße bestehen aus Schrumpfschlauch. Nach reiflicher Überlegung war dies die beste Lösung. Sie sind leicht, haben eine dämpfende Wirkung bei der Landung und können bei Verlust oder Beschädigung ganz leicht nachgemacht und somit erneuert werden.

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Flugvideo

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Vielen Dank an Eddy Eagle für deine DVR Aufnahme!

 

Fazit

Der X90B ist nicht nur ein Quad für im Haus oder in anderen Gebäuden. Auch im Freien bereitete er mir in den vergangenen Tage sehr viel Spaß. Vor allem durch den super Videoempfang, der auch auf einige Entfernung und hinter verschiedenen Objekten (Büsche, Wände) stabil blieb. Durch sein geringes Abfluggewicht von knapp 50 g ist an meinem bisher kein nennenswerter Schaden entstanden. Auch die Propeller halten einiges aus und haben sich bisher nicht verbogen. Mit den Stock PIDs und RATEs lässt er sich sehr gut steuern, die RATEs können aber, je nach Geschmack, noch etwas erhöht werden, damit das Flippen etwas schneller von statten geht. So ist es dann auch möglich, in der Wohnung ein wenig Acro zu fliegen, was sehr viel Spaß macht und nach etwas Übung auch gut funktioniert.

Mehrfachlader

Da es im Ermessen eines jeden selbst liegt, wie viele LiPos gebraucht werden und wie diese dann geladen werden, ist die Anschaffung eines Mehrfachladers nicht gleich ein Verbesserungsvorschlag, weshalb ich diesen hier erwähne.
Da ist die Möglichkeit allerdings sehr gut finde, mehrere LiPos gleichzeitig laden zu können und nicht immer auf die nächste Ladung warten zu müssen, möchte ich euch noch diesen Mehrfachlader empfehlen, an dem bis zu sechs LiPos gleichzeit geladen werden können.

 

Verbesserungsvorschläge

Propellerschutz

Wirkliche Verbesserungsvorschläge habe ich tatsächlich gar nicht. Es lässt sich darüber streiten, ob ein abnehmbarer Schutz um die Propeller ein nettes zusätzliches Gimmick wäre, allerdings ist dies auch ganz klar kein Copter für Anfänger. Dies heißt aber wiederum nicht, dass man ihn nicht so einstellen könnte, sodass er auch von Anfängern geflogen werden könnte.

Auch wenn ich den X90B im Acro-Modus fliege, habe ich mir zu Beginn doch schnell ein Cover gezeichnet und gedruckt, um mich ein wenig mit der Materie vertraut zu machen.

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Diesen stelle ich gerne zur Verfügung zum Selberdrucken 🙂

 

UPDATE: Es gibt nun auch einen Propellerschutz gleich bei Amax.

Video Transmitter

16 Kanäle sind heute nicht mehr Stand der Technik. Für gewöhnlich haben die heutigen Sender 40 und mehr Kanäle. Dies ist allerdings bemängeln auf hohem Niveau. Ist man nicht gerade in einer Halle mit mehreren Leuten unterwegs, reichen die 16 Kanäle meiner Meinung nach aus. Alles andere würde den Gesamtpreis auch wieder anheben.

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13 Responses

  1. Hey Phil,

    Kannst du mir bitte sagen wie eine Einstellung aussehen könnte, oder zumindest in welche Richtung man gehen muss, damit dieser Copter auch von einem skilllosem Anfänger geflogen werden könnte?

  2. Lukas Binder sagt:

    Hi Phil,
    Super Bericht, aber sehr schade dass man keine Infos zu den Lipos findet. Mich würde interessieren ob ich den Racer auch mit 2S Lipos fliegen kann?
    Gruß Luke

  3. Alex Mänz sagt:

    Hallo Phil,

    gibt es eine Möglichkeit den bereits verbauten Empfänger von EU auf Non EU Firmware zu flashen?

    Gruß Alex

  4. Xabba sagt:

    Hallo Phillip, gibt es eine Anleitung für die Einstellungen in Cleanflight? Über den Shop bekomme ich leider keine Infos. Ich hab versehentlich die Einstellung in Cleanflight für meinen gelöscht (Spektrum BNF). Oder hättest Du deine Einstellungen als Download zum einlesen in Cleanflight. Für Tips wäre ich Dir echt Dankbar, suche seit Stunden im Internet und vezweifle.

  5. joba sagt:

    Hallo

    Mit welchen RC-System fliegst du?
    Ich will diesen Copter mit DSM fliegen und frag mich wie ich den Sateliten unterbringe, dessen boardseitiges Anschlußkabel ist bei mir zudem recht kurz.

    • Phil sagt:

      Hey Joba,

      ich weiß nicht wie groß der DSM Empfänger ist. Kannst du nicht DSM2 nutzen?

      • joba sagt:

        Hi

        Danke für die Antwort. Mein Kommentar ist etwas unglüchlich geschrieben.

        Ich hab den Racecopter-Sat von Spektrum. Selbst gestrippt passt er nicht auch noch zwischen die beiden CFK-Platten. Es ist ganz knapp, will aber einfach nicht passen. Die eingeschrumpfte Platine des Kamera-Senders nimmt in der Breite zuviel Platz weg. Da die Kabel dafür sehr kurz gehalten sind, kann ich da auch nichts verschieben. Werde wohl mit zusätzlichen Spacern ein/zwei Millimeter mehr Luft schaffen um den gestrippten Sat (Moosgummi-geschützt) unterzubringen. Das Kabel auf der FC-Platine ist lang genug, war nur „längeraubend“ verlegt.

        • Also…ich kann Dir empfehlen den DSMX Sat zu „strippen“…bedeutet einfach aufschrauben und die Platine ist dann mal nahezu passgenau unterzubringen…ist zwar ein wenig eng, geht aber…ganz wichtig…Heißkleber (oder andere) auf die beiden Antennenanschlüsse geben…dann bist Du „save“.

  6. Frank Kessler sagt:

    Sehr guter Bericht Phil.
    Ich denke werde den noch zu dem QX100 dazu nehmen.
    Top finde ich den & Fach Lader, wenn das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.
    LG Frank

  7. Benedikt Lorenz sagt:

    Moin Phil..
    wie immer ein super Bericht.

    Um 7 Uhr deinen Blog gelesen um 8.30 Uhr war alles bestellt.

    Mit den von dir empfolenen Komponenten 5 Lipos + 4 Satz Standart- und 5 Satzt 3 Blatt Props bin ich auf knapp 128€ gekommen leider war der Propellerschutz nicht verfügbar aber irgend was muss man ja zu jammern haben 😉

    hab noch nen angenehmen Tag
    Gruß Ben

  1. 10. Dezember 2016

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